Sport unterstützt Sport

Hallo zusammen, mein Name ist Jürgen Endres und ich komme aus einem ganz besonderen Anlass zu der Ehre in diesem Heft zu schreiben.
Vom 02. Dezember 2023 bis 28. Februar 2024 war ich in Tansania. Dort arbeitete ich an mehreren Projekten und verbrachte auch viel Zeit mit meinem Freund Deo, den ich bei meinem ersten Aufenthalt 1992 kennengelernt hatte und mit dem mich seither eine enge Freundschaft verbindet.

Trotz vieler Sehenswürdigkeiten gehört Tansania immer noch mit zu den ärmsten Ländern. Hier ein paar Informationen, um sich ein genaueres Bild machen zu können:
- Tansania (Ostafrika); 62 Millionen Einwohner
- Fläche: Dreimal so groß wie Deutschland
- Hauptstadt: Dodoma im Zentrum des Landes
- Der Wohnort meines Freundes: Haydom (auf 1700 Meter Höhe), 280 km entfernt von Arusha, der größten Stadt im Norden von Tansania
- Die Vorschule und Primaryschool (Klasse 1-6) in Haydom besteht seit 2002
- 469 Kinder (234 Mädchen, 235 Jungen) besuchen momentan die Schule
- 9 Lehrer ( 5 Männer, 4 Frauen) unterrichten an der Schule
- Bis zum heutigen Tag hat die Schule keine Elektrizität, hofft aber bald auch einen Anschluss zu bekommen.
- Die Schule liegt außerhalb des Orts in hügeliger Lage.
Während meines Aufenthaltes in Haydom bei meinem Freund besuchte ich auch die Bisigeta Primary School und konnte der Schulleitung und den Schülern ausgemusterte Trikotsätze des SV Hausen übergeben. Die Freude darüber war sehr groß und natürlich wurde mir mit einer Führung und mit Gesang der Schüler gedankt. Bei unserem Rundgang erfuhr ich auch von den Plänen der Schule ein Fußballfeld anzulegen. Zum damaligen Zeitpunkt war an der Stelle noch ein Maisfeld. Inzwischen ist der Mais abgeerntet und mit vereinten Kräften der Schüler und Lehrer soll nun ein Spielfeld angelegt werden.
Der Bau der Tore stellt dabei ein größeres Problem dar. Tore aus Holz sind in kürzester Zeit von den Termiten zerstört, doch Tore aus Metallrohren sind teuer und eine finanzielle Unterstützung erhält die Schule dafür nicht.
Zurück in Hausen richtete ich den Dank der Schule aus und erzählte von dem Vorhaben und den Umsetzungsproblemen. Sofort beschloss der Sportausschuss, den Erlös des Kaffee- und Kuchenverkaufs des Sommerfestes der Finanzierung der Tore zukommen zu lassen.
Dank der zahlreichen Kuchenspenden und der vielen Besucher des Sommerfestes kamen
überwältigende 1758 € zusammen, die ich meinem Freund überweisen konnte!!!
Deo plant und koordiniert gemeinsam mit der Schulleitung den Bau und die Montage der Tore.
An dieser Stelle allen Spendern nochmals herzlichen Dank! Sport verbindet auch über Grenzen hinweg.
Es freut mich, dass die Kinder, die den ganzen Tag an der Schule sind, demnächst auch in den Genuss eines zentralen Fußballplatzes kommen, ganz so wie es unsere Kinder am Sportplatz bei der Turnhalle täglich genießen. Ich hoffe, dass ich im nächsten Vereinsheft über die abgeschlossene Aktion berichten kann.
Asante sana! Vielen Dank!
Jürgen Endres